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Deepwater Horizon Blowout – Öl-Apokalypse im Golf von Mexiko

Der gewissenlose Umgang mit unseren Weltmeeren II

Am 22. April 2010 war es soweit: Nach einer Ölbohrung in 1.500 m Tiefe im Golf von Mexiko explodierte die Bohrinsel Deepwater Horizon und sank. Seitdem fließen 9.000 t Erdöl ungehindert ins Meer und vergiftet Fauna und Flora. Sämtliche Versuche, die Ölquelle zu kontrollieren oder das Leck zu verschließen, schlugen bislang fehl.

Deepwater Horizon Blowout
Publikumsvorstellung während der anhaltenden Ölkatastrophe im Juli 2010
Deepwater Horizon Blowout
Triptychon, H 100 x B 157
Öl auf Leinen – 2.500,- EUR

Malerei der Deepwater Horizon

Versagt haben die Erdöl-Gesellschaft, die Betreiber der Bohrinsel und die amerikanischen Aufsichtsbehörden. Durch Nichteinhaltung vorgeschriebener Sicherheitsvorkehrungen, durch Profitgier und Korruption ist es zu einer Katastrophe gekommen, die globale Auswirkungen haben wird.

Das Desaster der Deepwater Horizon ist aber nur die Spitze des Eisberges: unsere Meere werden von profitgierigen multi-nationalen Konzernen ausgebeutet; durch Überfischung, Vermüllung und Verschmutzung. Die daraus entstehenden Schäden sind bekannt, werden aber aus Gewinnmaximierung billigend in Kauf genommen. Diese gewissenlose Vorgehensweise aber ist ein Verbrechen an der Weltbevölkerung, denn die Meere gehören allen Menschen dieses Planeten; sie ernähren uns, sorgen für ein konstantes Klima und dienen der Erholung.

Nur eine überregionale Institution kann den gewissenlosen Umgang mit unseren Meeren Einhalt gebieten. Es ist an der Zeit, dass die UNO eine Überwachungsbehörde einrichtet, vergleichbar mit der Atom-Aufsichtsbehörde. Verstöße gegen Raubbau, Überfischung und Verschmutzung könnten registriert und geahndet werden. Sehen Sie sich gerne mein Ölbild The Great Pacific Garbage Patch der gleichen Serie “der gewissenlose Umgang mit unseren Weltmeeren” an.

Detailaufnahmen des Ölbildes Deepwater Horizon Blowout

The Great Pacific Garbage Patch

Der gewissenlose Umgang mit unseren Weltmeeren I

Im Pazifik, östlich und westlich von Hawaii, haben sich zwei schwimmende Müll-Deponien aus Plastik gebildet, viermal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland – und die Weltöffentlichkeit nimmt kaum Notiz davon.

Triptychon The Great Pacific Garbage Patch – Müll-Apokalypse im Pazifik

Winde und die Erdrotation erzeugen gewaltige Strömungen, die alle in das Meer gelangten Plastikteile,  darunter Einkaufstüten, Flaschen, Styropor und Fischernetze, unaufhaltsam nach Hawaii treiben und sich zum Pacific Garbage Patch verdichten, der auf insgesamt 3 Millionen Tonnen Plastikmüll geschätzt wird. Durch das ständige Aneinanderreiben der Plastikteile zerbröseln diese zu winzigen Teilchen, die von Vögeln und Fischen gefressen werden. Jährlich verenden 1 Million Seevögel, weil sie Plastik für Futter halten. Die Strände von Hawaii beherbergen bis zu einer Tiefe von 30 cm mehr Plastikpartikel als Sandkörner. 80% der Plastikabfälle, die in den Garbage Patch gelangen, stammen vom Land, der Rest von Schiffen und der Fischerei. Die Ausmaße dieser schwimmenden Zeitbombe sind unvorstellbar, die Schäden irreparabel.

The Great Pacific Garbage Patch - Ölmalerei auf Leinwand
Publikumsvorstellung im Juli 2010
The Great Pacific Garbage Patch, Triptychon, H 130 x B 176
Öl auf Leinen – 2.700,- EUR

Solange die Industrie nicht kompostierbares Verpackungsmaterial herstellt, wird dieses schwimmende Öko-Desaster immer größer und vergiftet die Meere. Die Meere aber gehören uns allen. Sie sind nach wie vor Ernährungsquelle für Mensch und Tier, sie stabilisieren das Klima und sind für Erholungssuchende unverzichtbar. Der Menschheit muss bewusst werden, dass der sorglose Umgang mit unseren Meeren so nicht weitergehen kann. Wenn die Meere gestorben sind, verlieren alle Bewohner dieser Erde ihre Lebensgrundlage. Sehen Sie sich gerne mein Ölbild Deepwater Horizon Blowout der gleichen Serie “der gewissenlose Umgang mit unseren Weltmeeren” an.

Detailaufnahmen von The Great Pacific Garbage Patch

 

Quellen
NZZ Folio 07/2009
BBC News Plastic rubbish blights Atlantic Ocean
Wikipedia.org Plastikmüll in den Ozeanen
Youtube.com (Reupload) Sailing the Ocean of Trash with Captain Charles Moore